Das Schloss Schönbrunn
Das barocke Schloss Schönbrunn im Wiener Stadtteil Hietzing zieht unter allen Sehenswürdigkeiten der Stadt die meisten Besucher an. Dies liegt einerseits am großartigen Palastbau, den man am besten innerhalb einer Führung besichtigen kann. Zum anderen ist der barocke Schlossgarten ein echter Hingucker und herrlicher Ort für Spaziergänge. Die jüngeren Gäste begeistert vor allem der Tierpark, der Teil der zum Weltkulturerbe ernannten Anlage ist.
Geschichte hat Schloss Schönbrunn bereits im Spätbarock geschrieben, als eine der bedeutendsten Frauenfiguren der Geschichte, Kaiserin Maria Theresia hier lebte und regierte. Sie brachte weit mehr als zehn Kinder zur Welt und hielt dennoch die Regierungsgeschäfte fest in ihrer Hand. Vielleicht ist sie die mächtigste Person, welche das Haus der Habsburger jemals hervorbrachte. Den meisten Besuchern von Schloss Schönbrunn sind allerdings am besten Kaiser Franz Josef und seine Gattin Sissi bekannt.
Zunächst befand sich anstelle des Schlosses ein mittelalterliches Kloster. Im 17. Jahrhundert entwickelte man erste Pläne zum Schlossbau, der später von Fischer von Erlach, einem der zu dieser Zeit bekanntesten Baumeister umgesetzt wurde. Unter Kaiserin Maria Theresia erhielt Schloss Schönbrunn sein heutiges prunkvolles Aussehen. Sie wünschte sich einen Sommersitz ganz im barocken Stil. Zu jener Zeit ließ Maria Theresia auch den Garten erweitern, ein Theater und eine Menagerie erbauen. Aus Letzterer entstand der älteste noch bestehende Zoo der Welt, der 1752 eröffnete Tiergarten Schönbrunn.
In diesem lassen sich bis heute zahllose exotische Tiere betrachten. Natürlich ist der Tierpark für Kinder das größte Vergnügen. Doch gerade an den einzigen lebenden Pandabären in einem europäischen Zoo erfreuen sich auch die Erwachsenen. Solch eine besondere Tierart sieht man nicht alle Tage!
Der Schlosspark von Schönbrunn besticht auch heute noch durch seine exakt geschnittenen und angelegten Blumenbeete, die ganz im barocken Stil angelegt sind. Noch immer erscheint der Garten weitestgehend wie zu Zeiten Maria Theresias, da die Schlossverwaltung größten Wert auf die originalgetreue Erhaltung legt. Der Garten hat an seinen beiden Achsen jeweils eine Ausdehnung von etwa einem Kilometer und lädt so Einheimische wie Touristen zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Auf Bänken - vor allem an den Brunnen und Wasserspielen - lässt es sich besonders angenehm verweilen. Besonders sehenswert sind hier auch das Palmenhaus, die Gloriette sowie der Japanische Garten.
Im Inneren des Schlosses warten unzählige Zimmer, teils solch prunkvolle Räume wie der Spiegelsaal, der als Ballsaal genutzt wurde, und die Große Galerie. Außerdem gibt es bestimmte Themenzimmer, von denen beispielsweise eines eine Prozellansammlung, ein anderes ein Miniaturenkabinett beherbergt. Viele Zimmer erinnern auch an die Zeit, als hier Kaiser Franz Joseph und Sisi den Sommer verbrachten. In ihnen finden sich viele originalgetreue Möbelstücke. Am besten lernt man das Schloss im Rahmen einer historischen Führung kennen. Diese berichtet mit viel Liebe zum Detail von den Besonderheiten am Hofe im Spiegel ihrer Zeit.
Seit 1996 stehen das Schloss und ein Teil des Schlossgartens übrigens unter dem besonderen Schutz der UNESCO und wurden zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt.
Machen
Eine Führung durchs Schloss und vor allem einen langen Spaziergang durch die große Parkanlage.
Hinkommen
U-Bahn Schönbrunn (U4)
Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien