Städte Reiseführer bei Sehenswürdigkeiten online   Wien   Prag Berlin Shanghai

Das Schloss Belvedere

Schloss Belvedere wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Auftrag von Prinz Eugen von Savoyen erbaut. Der Architekt Johann Lucas von Hildebrandt hat mit der zweitgeteilten Anlage und dem dazugehörigen Park ein barockes Ensemble geschaffen, das die Besucher zu jeder Zeit begeistern konnte. Neben der beeindruckenden Architektur sind die heute dort ausgestellten Kunstwerke ein wichtiger Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt.

Schloss Belvedere

Im Wiener Bezirk Landstraße entstand im ersten Bauabschnitt von 1714 bis 1716 zunächst das untere Belvedere und in einer zweiten Bauphase von 1721 bis 1723 das obere Belvedere. Ihre Bezeichnungen verdanken die beiden Bestandteile des Ensembles ihrer jeweiligen Lage an einem Hang, der auch den schönen Blick - im italienischen Belvedere - gewährleistet. Der älteste Teil der Gesamtanlage ist der Park, der zwischen den Gebäuden liegt. Sofort nach dem Erwerb des Areals durch Prinz Eugen um das Jahr 1700 wurde Dominique Girard beauftragt, das Gelände in einen prachtvollen Garten zu verwandeln. Erst im Jahr 1725 wurden die Arbeiten im Außenbereich von Schloss Belvedere vollendet.

Im unteren Belvedere, das als erstes Gebäude schon 1716 fertiggestellt wurde, beeindrucken vor allem die Orangerie sowie der Prunkstall, die zusammen den größten Teil des Gebäudes beanspruchen. Der Wohnbereich des unteren Belvedere umfasste nur wenige Räume. Im Prunkstall, wo einst die Leibpferde von Prinz Eugen untergebracht waren, befindet sich heute eine bedeutende Sammlung von gotischen Flügelaltären, Tafelmalereien und Skulpturen. Die Orangerie dient als Ausstellungsfläche für wechselnde Sonderausstellungen.

Die Planungen für das obere Belvedere sahen zunächst nur ein kleineres Gebäude vor, das dem beeindruckenden Garten einen adäquaten Abschluss geben sollte. Diese Konzeption wurde jedoch bald aufgegeben, da der Prinz weitere Grundstücke erworben hatte, um die Anlage zu vergrößern. Während der Hausherr weiterhin im unteren Belvedere residierte, wurde der obere Teil auf seine endgültige Größe ausgebaut. Das 1726 fertiggestellte obere Schloss diente vornehmlich Repräsentationszwecken und beherbergte außerdem die Menagerie des Prinzen von Savoyen. Der prachtvollste und wichtigste Raum des oberen Belvedere ist der zweigeschossige Marmorsaal, der von dem ebenfalls äußerst beeindruckenden Treppenhaus, der Prunkstiege aus betreten wird. In diesem außergewöhnlichen Ambiente fanden denn auch geschichtsträchtige Ereignisse statt. 1955 wurde hier der Staatsvertrag unterzeichnet, der Österreich nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wieder die volle Souveränität garantierte und von den vor dem Schloss wartenden Österreichern begeistert gefeiert wurde.

Heute dient das obere Belvedere als Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen der Wiener Gesellschaft. Politiker und Kulturschaffende kommen ebenso gerne in dieses beeindruckende Schloss wie die staunenden Besucher aus aller Welt.


Hinkommen

S-Bahn: Quartier Belvedere, U-Bahn Südtirolerplatz (U1), Straßenbahn: Schloss Belvedere (D, 18, O)

Prinz Eugen-Straße 27, 1030 Wien