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Die Hofburg: Alte Residenz der Habsburger

Einst war die Wiener Hofburg die Residenz des Herrscherhauses Habsburg. Heute befindet sich in der Hofburg ein Museum, die Spanische Hofreitschule und der Sitz des österreichischen Bundespräsidenten. Man kann sich beim Blick auf das überaus weitläufige Gebäudes sofort erkennen, wie prächtig die Anlage gestaltet ist.

Wiener Hofburg

Die meisten Menschen geraten beim Anblick der prachtvollen Lipizzaner Schimmel, die man täglich in der Spanischen Hofreitschule bei der Morgenarbeit bewundern kann, ins Schwärmen. Die Pferde sind österreichisches Kulturgut und jeden Tag aufs Neue einen echten Besucheransturm. Dabei gelten strenge Regeln: Fotografieren ist nicht erlaubt, Führungen durch die Stallungen sind nur an speziellen Tagen möglich. Diese Pferde und ihre Reiter, die in traditionellem Kostüm die Lektionen der Hohen Schule zeigen, sind eben echte Stars. Es ist aber auch spektakulär, wie die Tiere solch schwierige Übungen wie die Levade, das Steigen auf der Stelle, oder die Capriole, ein Sprung aus dem Halten, vollführen.

Doch die Hofreitschule ist nur einer von vielen interessanten Orten in der Wiener Hofburg. Zu diesen gehören auch die zahlreichen Museen. Man kann hier beispielsweise die Kaiserappartements mit dem Sissi-Museum besuchen, das zu den besonders gern von Urlaubern angesteuerten Orten gehört. Dabei sind die noch weitestgehend originalgetreu erhaltenen Räume zu besichtigen, in denen Franz Joseph und Sisi einst lebten. Aber auch die Schatzkammer mit dem Hausschatz der Habsburger ist sehenswert. Gleiches gilt für die sehr große Hofbibliothek, die für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Wer sich für die Geschichte des österreichischen Films interessiert, wird im Filmmuseum in der Hofburg fündig. Es zeigt historische Filme und umfasst eine große Sammlung von Fotos sowie Filmzeitschriften. Wunderschön ist auch der weitläufige Burggarten, welcher einst speziell für die kaiserliche Familie angelegt wurde. Das normale Volk hatte hier keinen Zutritt. Heute kann aber jeder die Blumenbeete, Skulpturen im Garten oder das Palmenhas, in dem sich auch Schmetterlinge tummeln, besuchen.

Die Geschichte der Hofburg reicht übrigens zurück bis ins 13. Jahrhundert. Damals ließen die Babenberger eine Burg mit Wehrtürmen und Gräben anlegen. Davon ist heute nur noch wenig zu sehen, wurde die Hofburg doch im 15. Jahrhundert ausgebaut und modernisiert. Heute bietet sie einen überaus interessanten Querschnitt aus Baustilen des Mittelalters, der Renaissance sowie des Barocks, wo die Hofburg ihren Höhepunkt erreichte. Es gibt aber auch weitere Ausbauten aus dem 19. Jahrhundert bis hin ins 20. Jahrhundert unter Kaiser Franz Joseph zu bewundern. Der älteste Teil der Burg ist der Schweizertrakt, wo man die gotische Burgkapelle und zahlreiche mittelalterliche Räumlichkeiten bewundern kann. In der Amalienburg taucht man in den Stil der Renaissance ein. Ganz dem Barock verschrieben hat sich dagegen der prunkvolle Redoutensaaltrakt, den einst Kaiserin Maria Theresia erbauen ließ. Im Leopoldinischen Trakt hat heute der Bundespräsident des Landes Österreich seine Amtsräume. Denn nach wie vor spielt die Hofburg in der österreichischen Geschichte eine bedeutsame Rolle - nicht nur bei ihren vielen Besuchern.


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